Monotypie I

Zu Beginn der 90er-Jahre entstehen - wie spielerisch - auf einer Kunststoffunterlage auf meinem Küchentisch Druckwerke, die faszinieren. Blatt für Blatt, kaum zu stoppen. Eine, damals für mich selbst, fast als "eigene Erfindung" empfundene Technik. Niemand sprach damals von "Monotypie". Recherche brachte mich dann doch in die Zeit des frühesten Buchdrucks, als gebräuchlich wurde, die ersten Lettern in Texten, Initiale, groß hervorzuheben und kunstvoll zu verzieren. Dies geschah nach vorgegebenen Mustern in dieser Technik und wurde damals bereits "Monotypie" benannt.

In meinen eigenen Seminaren, ab 1993, gab ich diese Technik weiter. Sie fand allerseits große Begeisterung. Die überraschenden Ergebnisse spornen an, fordern geradezu spontane Entscheidungen. Eine Art Dialog zwischen KünstlerIn und Werk zeichnet diese Technik nach heutigem Empfinden aus, macht Stimmung unter KünstlerInnen und Betrachtern. Wie ein Lauffeuer verbreitete sich diese Technik damals in Künstlerkreisen.

Heute arbeiten viele Kunstbegeisterte in dieser Technik. Eingereiht wird sie heute als "Flachdruck-Technik".

Werke